04 April 2012

Was lernen wir aus Q-Cells ... ?



Was lernen wir aus Q-Cells ... ?

Q-Cells, ein Gigant der Branche und ein weit verzweigtes Firmengeflecht. Ehemals durch die Mitwirkung eines weltweit agierenden "Familienclans" der durch C&A vermögen wurde, gegründet und schnell gewachsen. Beteiligungen wie z.B. an der REC (Renewable Energy Corporation) machten das Unternehmen bekannt. Die Anfangsinvestitionen kamen u.a. durch die Firma "Good Energies", hinter der wiederum zum großen Teil das Family Office Cofra steht. Good Energies war und ist an vielen großen Photovoltaic Startups beteiligt oder unterstützt diese in verschiedenen Formaten. 

Später gründete Q-Cells weitere Firmen wie z.B. Sovello sowie auch Firmen zur Produktion von CdTe- und CIGS Modulen. Teilweise erhielten diese Firmen auch wieder Subventionen für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Sicherlich diskussionswürdig, aber jeder Geschäftsführer wird solche Möglichkeiten in Anspruch nehmen, wenn er dieses kann. Große Beratungsfirmen unterhalten hierzu spezielle Abteilungen die auf derartige Themen fokussiert sind. 

Meiner Meinung nach wurde das Kerngeschäft bei Q-Cells nicht mit der nötigen Priorität behandelt. Auch das gesamte Wachstum und Innovationstempo der Branche wurde deutlich unterschätzt. In vielen Industriesektoren ist China an Europa vorbei gezogen. Warum nicht auch hier. Wie in einem früheren Blog bereits erwähnt, spielen die Personalkosten in der Produktion von Modulen keine entscheidende Rolle. Vielleicht war dieses eine Annahme des Managements, warum China nicht plötzlich Marktführer werden könnte ?

Und nun ... ? 

Die Produktion von Silizium, Ignots, Wafern und Zellen wird weiterhin durch die REC wahrgenommen. Eine Übernahme der Produktion von Q-Cells für einen symbolischen Euro könnte interessant sein. Ein neuer Eigentümer würde mit wesentlich geringeren Stückkosten pro Modul starten und somit ist das Produkt dann möglicherweise marktfähiger. Eine Auslagerung der Produktion in andere Länder ist ebenfalls möglich. Das Gebäude selber, stellt normalerweise lediglich 5% bis 10% der Investitionskosten dar. Die Maschinen sind der eigentlich Wert, können aber nicht an jedem Ort der Welt aufgestellt werden. 

Aktuell gibt es weltweit eine Überproduktion an Modulen. Somit können neue Projekte nur mit Preisnachlässen gesichert werden. Diese Punkte zeigen daher eher eine Auflösung des Konzern auf und auch vorerst eine Stilllegung der Produktion bis auf weiteres. 

Ich werde weiter berichten und freue mich über Ideen und Anregungen ....

Frohe Ostern wünscht das Low Carbon Team !






















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